Flugreisetauglichkeit

Erkrankungen und auch viele Operationen können ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für  Flugreisende darstellen. Unter Umständen kann es dadurch zu lebensgefährlichen Situationen kommen.

Deshalb ist es nach Operationen und bei Erkrankungen wichtig, sich rechtzeitig vor einer geplanten Flugreise mit seinem behandelnden Arzt zu beraten und zu klären, ob Flugreisetauglichkeit besteht.

Untersuchungsumfang:

  • Anamnese
  • Körperliche Untersuchung
  • EKG, Belastungs-EKG, Lungenfunktion bei Bedarf
  • Überprüfung des Impfstatus
  • Labordiagnostik bei Bedarf
  • Beratung

Ihr Nutzen

Die Untersuchung zur Flugreisetauglichkeit ermöglicht Ihnen einen Flug ohne unnötiges Gesundheitsrisiko.

 

Beispiele für Einschränkungen der Flugreisetauglichkeit

Operative Eingriffe Bauchraum
Appendektomie 10 Tage
Herniotomie 10 Tage
Cholezystektomie 6 Wochen
Diagnost. Laparotomie 3 Tage
Eingriffe Herz
Ballondilatation 3 Tage
mit Stent-Einlage 3(14) Tage
Operative Eingriffe HNO
Tonsillektomie 2 – 3 Wochen, Kinder evtl. bereits nach 7 Tagen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Instabile Angina pectoris keine Flugreisetauglichkeit
Myokardinfarkt 6 Wochen
Herzinsuffizienz
NYHA I keine Einschränkung
NYHA II i. A. flugreisetauglich
NYHA III bedingt flugreisetauglich (O2-Gabe!)
NYAH IV nur ausnahmsweise flugreisetauglich, (ärztl. Begleitung, O2-Gabe!) Pulmonale Erkrankungen
COPD/Infektexazerbation nicht flugreisetauglich
Pneumothorax 6 Wochen (Lunge vollständig entfaltet?)
Schlafapnoesyndrom flugreisetauglich im Wachzustand,
Gastrointestinale Erkrankungen
Z.n. gastrointestinaler Blutung abhängig vom endoskopischen Befund
2 – 3 Wochen bei ausreichendem Hb (Hb > 9 – 10 mg/dl)
Neurologische Erkrankungen
Schwere Commotio cerebri neurologische Beurteilung
Apoplektischer Insult 10 Tage bis 6 Wochen nach Primärereignis, je nach Klinik
Zerebrales Anfallsleiden Attest des behandelnden Arztes nötig, evtl. Sedierung
vor dem Flug, evtl. antiepileptische Medikation steigern
Nach Grand-mal-Anfall 24 Stunden